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Von
der anderen Seite der Welt: das Beste der Musik der
Südsee. Sie ist jenseits ozeanischer Gestade
leider kaum bekannt. Dabei blüht und gedeiht
in dieser fernen Weltgegend ein überaus
vielfältiges und reiches Musikleben, das sich
allen hierzulande gängigen Klischees
paradiesischer Klänge entzieht und dem
globalen Orchester eine ganz besondere Note
verleiht. Ein guter Grund, trügeriche
Distanzen zu überbrücken, romantische
Vorurteile zu vergessen und eine nähere
Erkundung der südpazifischen Szenerie zu
wagen. Die „Magic Southsea" - Alben laden zu
einer musikalischen Entdeckungsreise ein, wie es
sie so bei uns noch nicht zu hören
gab.
Ungeachtet
aller atemberaubenden räumlichen Dimensionen
verfügt das aktuelle Klanggeschehen der
abgelegenen Inseln Polynesiens über weltweite
Beziehungen. Und ist mit einem ausgesprochen
kreativen Klima gesegnet. Diese illustre Sammlung
hochkarätiger Protagonisten
zeitgenössischer ozeanischer Musik liefert
dafür den authentischen Beleg. Von
traditionellen Folkroots bis zu modernen
worldbeats, sie fühlen sich in vielen Genres
Zuhause und sind ohne weiteres auch international
Furoretauglich.
Allen voran der Singer-Songwriter Bobby
Holcomb,
ein Pionier des modernen, ebenso weltgewandten wie
traditionsbewussten Revivals Tahitianischer Kultur.
Er wurde 1947 in Honolulu als Kind eines
schwarz/indianischen nordamerikanischen Vaters und
einer portugiesisch/polynesischen Mutter geboren
und liess sich auf der Gesellschaftsinsel Huahine
nieder, einstmals Sitz der Ma'ohi Könige. Hier
studierte er Geschichte und Kultur seiner neuen
Heimat und engagierte sich für die
Förderung traditionellen Kunsthandwerks,
archäologischer Forschungen und der
prähistorischen Denkmalpflege. Als Maler, Poet
und Musiker gehörte er zu den
einflussreichsten Künstlern der
Gesellschaftsinseln, stilprägend z.B. als
Erfinder der dort sehr populären
Reggae-Spielart „a la sauce Tahitienne". Bobby
Holcomb starb im Jahre 1990 und ist am Fusse des
heiligen Berges „Mou'a Tapu" auf Huahine
begraben. Sein künstlerisches Erbe hat eine
ganze Generation polynesischer Musiker inspiriert,
nicht zuletzt auch den Liedermacher Angelo Neuffer,
mit dem ihm eine enge Freundschaft verband. Ihre
gemeinsame Fassung des Liedes „Toki Tama Poki
E" ist als Erkennungsmusik des Schulfunks
berühmt geworden.
Zu den auch in Übersee bekanntesten Bands
Tahitis zählt das Ensemble „Fenua" um den
mastermind und Produzenten Eric Laroche. Die
originelle Symbiose polynesischer Musiktraditionen
mit den neuen Beats der Metropolen war für die
heimische Szene eine regelrechte Revolution und
setzte sich selbst in Frankreich, Japan, Neuseeland
oder sogar Südamerika durch. „Fenuas"
Co-Creator Guy Laurens gilt mit seinen
Soloprojekten überdies als progressive Stimme
des „Chanson Tahitienne". Im bunten Spektrum
der polynesischen Szenerie sorgt der Musiker Faana
Papa Tamariinui unter dem Markenzeichen „Rasta
Nui" für eine ganz besondere Färbung.
Seine als Gesamtkunstwerk inszenierten
karibisch-pazifischen Phantasien haben die globale
Reggae-Gemeinde in helle Begeisterung versetzt. Von
den Marquesas stammt der Komponist und Sänger
Rataro Ohotoua. Mit einer Synthese moderner
Rhythmen und überlieferter Melodien ist er zu
den populärsten Künstlern des Archipels
avanciert. Einige seiner Werke finden sich auch im
Repertoire von Esther Tefana, die als „grosse
Stimme Tahitis" wie ihr Kollege Roger Tetuanui eine
neue Musikszene repräsentiert, für die
ethnische Bezüge ausgesprochen produktiv mit
modernem Lebensgefühl und globalen
Orientierungen harmonieren.
 MAGIC SOUTHSEA WORLDBEATS
(Vive La Difference CD Nr. 20015)
Traditionelle Folkroots, Rock, Pop und Reggae bis zu den modernen Dance- und Ethnobeats: mit gediegener Professionalität und Experimentierfreude werden unterschiedlichste musikalische Einflüsse auf spannende Weise zu neuen polynesischen Klangbildern verwoben. Was dieser Musik der Südsee über die Stilformen hinweg ihren unverwechselbaren Charakter verleiht. Weltmusikalische Meisterwerke von und mit den Stars der Südsee Musik Szene. Mit Bobby
Holcomb,
Angelo
Neuffer, Fenua, Esther Tefana, Rasta Nui, Kanahau Trio, Georges Nouveau, Fara, Petiot und vielen anderen Musikern der polynesischen Avantgarde.
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 MAGIC SOUTHSEA MOODS
(Vive La Difference Nr. 20016)
Neue südpazifische Stimmungsbilder jenseits aller trügerischen Romantisierungen. Ein Streifzug durch die faszinierenden Welten der Polynesischen (Song) Poesie und Pop Musik Szene. Sie verdanken ihre Vitalität und besondere Ausstrahlung einer reichen Überlieferung ebenso, wie ihrem unbefangenen, höchst kreativen Umgang mit Impulsen aus anderen Weltgegenden und Kulturen. Mit den führen Interpreten aus dem „Paradis Perdu". Fuenua, Bobby Holcomb, Roger Tetuanui, Guy Laurens, Rasta Nui, Kanahau Trio und vielen Anderen.
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